Si vis pacem para bellum (Wörtlich: »Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor«)- das lehrt uns die Geschichte. Soll heißen: Nur wer bereit ist, den Frieden zu verteidigen - überall zu verteidigen, wird in Frieden leben können, leben dürfen. Und in Freiheit, denn der Gedanke an Frieden ohne Freiheit ist eine falsche Wahrnehmung der Wirklichkeit. Nach Christian Thomasius, einem deutschen Juristen aus dem 17. Jahrhundert, ist Frieden ohne Freiheit »...unterdrückter Krieg oder Gewaltlosigkeit, die durch Gewalt besteht«.
Die Tatsache, dass nur Streitkräfte mit Kriegsfähigkeit den Frieden in Freiheit zu schützen vermögen, ist unbestritten. Dazu bedarf es Frauen und Männer, die das können und dazu bereit sind, denn die Bewahrung dieser Werte ist mit schönen Reden auf „Friedens”demos illusorisch, wir brauchen einsatzbereite und -fähige Streitkräfte in nötigem Umfang. Durch das Aussetzen der Wehrpflicht bekommen die Reservekräfte immer mehr Bedeutung für einen der jeweiligen Lage angepassten Aufwuchs der Streitkräfte und werden unverzichtbar.
» Reserve hat Ruh’ «, das gilt schon lange nicht mehr.
Ein weiteres Feld ist die zivil-militärische Zusammenarbeit. Es ist beileibe keine neue Idee, bereits im fortschrittlichen Preußen gab es die Zusammenarbeit zwischen dem Militär, der Gendarmerie und den Bürger- und Feuerwehren. Heute stellt sich die Vernetzung der mit der Sicherheit beauftragten Behörden und der Bundeswehr, die heute aus dem Katastrophen- und Umweltschutz nicht mehr wegzudenken ist, als absolute Notwendigkeit dar. In Notlagen, bei schweren Unfällen oder Katastrophen sind Menschen gefragt, die mit Material und „Man-power” unterstützen, helfen können. Soldatinnen und Soldaten, Aktive und Reservisten sind dann gefragt.
Reservisten fangen vieles auf, was bisher von der normalen Truppe geleistet wurde und tragen dazu bei, dass die Bundeswehr auch nach Aussetzen der Wehrpflicht nahe bei den Bürgern bleibt.